Die oberitalienischen Seen
Südlich der schneebedeckten Alpengipfel liegen die oberitalienischen Seen und bezaubern durch ihre vielgestaltige Natur und ihren submediterranen Charme mit Palmen, Olivenhainen, Weinbergen und farbenprächtigen Blumen- und Parklandschaften. Geschützt duch die Alpen ist die Region weitgehend frost- und schneefrei, im Sommer zwar heiss, aber nicht drückend. Die grosszügigen Villen und Paläste aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit üppigen Parkanlagen und Landschaftsgärten belegen die Anziehungskraft der Seeufer. Zugleich zeigen die jahrhundertealten Dörfer an den Berghängen mit ihren verwinkelten Gassen das mühsame und harte Leben der Bewohner vor dem Einsetzen des Tourismus.
Der grösste See ist der Gardasee (Lago di Garda) mit 370 km², dann folgt der Lago Maggiore (Lago Verbano) mit 212,5 km², der Comer See (Lago di Como) mit 146 km², der Iseosee (Lago d'Iseo) mit 65,3 km², der Luganersee (Lago di Lugano) mit 48,7 km², der Ortasee (Lago d'Orta) mit 18,2 km², der Lago di Varese mit 14,9 km² und der Idrosee (Lago d'Idro) mit 11,4 km². Zahlreiche kleinere Seen ergänzen diese 8 grössten der oberitalienischen Seen.
Jeder dieser Seen hat seine Besonderheiten. Der Gardasee ist der breiteste See und ragt mit weiten Teilen in die Poebene hinein. Dank einer Abwasserringleitung ist er ein sehr sauberer See und bietet seinen Besuchern zahlreiche Bademöglichkeiten und vielfältige Wassersportangebote. Die Windverhältnisse machen den Gardasee zu einem Paradies für Segler und Surfer.
Der Lago Maggiore und der Comer See sind ausgesprochen schmale Gletscherseen, oft nur 3-4 km breit aber bis knapp 70 km lang und teilweise sehr tief (der Lago Maggiore bis 372 m). Der Luganersee liegt zwischen Italien und der Schweiz und der Lago Maggiore mit seinem Nordteil und den Städten Locarno, Ascona und Brissago ebenfalls im schweizerischen Tessin.
Der Ortasee ist wohl der ruhigste der oberitalienischen Seen, oft ist seine Oberfläche spiegelglatt.
An allen diesen Seen liegen historisch bedeutsame Orte und Städte mit Bauten aus der Romanik, Gotik, Renaissance und dem Barock. Am Gardasee sind dies Riva del Garda, Limone, Gargnano, Gardone Riviera, Salò, Desenzano, Sirmione, Peschiera del Garda, Lazise, Bardolino, Garda, Torri del Benaco und Malcésine, am Lago Maggiore sind es vor allem Locarno, Ascona, Cannobio, Verbania mit den Ortsteilen Intra, Pallanza und Suna, Stresa, Laveno und Luino, am Comer See die Städte Como und Lecco und die Orte Menaggio, Ossuccio, Lenno, Bellagio, Varenna und Colico, am Luganer See ist es Lugano und am Ortasee sind es Omegna und Orta San Giulio.
Die Umgebung der oberialienischen Seen bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten und Mountainbike-Touren in den Hügeln oder auch in den steileren Berglagen. Besondere Anziehungpunkte sind die Inseln in den Seen, besonders die Borromäischen Inseln mit der Isola Bella im Lago Maggiore. Für Familien mit Kindern bieten sich Ausflüge in das Gardaland am Gardasee und den Safari-Park Pombia südlich des Lago Maggiore an.
Lago Maggiore Urlaub bietet jedem das Richtige, ob Sport, Spass oder Ruhe pur, hier kommt jeder auf seinen Geschmack.
Die grossen norditalienischen Zentren sind von den Seen aus leicht zu erreichen: Mailand, Verona, Mantua, Brescia, Bergamo und Varese.